In Dortmund gibt es ein neues Gesundheitshaus für Wohnungslose. Auch ein neuer Schutzraum für Frauen ist geplant.
Gäste können hier vor allem in Ruhe duschen und saubere Kleidung bekommen. Das Zentrum ist ein weiteres Angebot des sozialen Dortmunder Vereins „Gast-Haus“, einer Hilfseinrichtung für Wohnungslose, und befindet sich direkt nebenan.
Frank Joswig gehört hier seit zehn Jahren zu den Gästen. Auf den neuen Hygienebereich war er schon länger gespannt und ist von dem Ergebnis nicht enttäuscht. „Gegenüber anderen Duschgelegenheiten ist es hier gut durchdacht, sehr modern. Die Klientel ist manchmal schwierig, deswegen frage ich mich, wie lange das halten wird. Aber ich freue mich.“
Rund 50 Helfer engagieren sich im Gesundheitshaus
Besonders viel los ist im Nachbarraum. Hier verteilen Ehrenamtliche saubere Kleidung. Schnell stellt sich heraus, dass nicht alle Größen vorhanden sind. Das will das Team in den nächsten Tagen ändern. Insgesamt 50 Helfer engagieren sich im neuen Gesundheitshaus. Ihre Arbeit schätzt Frank Joswig sehr. „Wenn du kein Geld oder keine Papiere hast, dann ist keine ärztliche Versorgung möglich. Selbst Leute, die schreiben und lesen können, sie haben Schwierigkeiten im Umgang mit unserem Staat. Und diese schnelle Hilfe hier finde ich prima.“
Neben dem Hygienebereich im Erdgeschoss sind auch weitere Angebote geplant – in den oberen Stockwerken. Ein Frauen-Café, das als Schutzraum dienen soll, ein Computerraum mit Internetzugang, ein Friseur und ein Podologe. Im Moment ist das Haus vier Tage die Woche geöffnet, in Zukunft täglich.